Karriere in der Altenhilfe

Einfach mehr: Ihr Job im Bereich Pflege und Alltagsbegleitung

Die Diakonie Neuss-Süd gGmbH ist mit Angeboten der stationären, teilstationären und ambulanten Pflege Spezialistin für das komplette Spektrum der Altenhilfe. Sie fungiert als Träger des Seniorenzentrums Heinrich-Grüber-Haus und bietet vielseitige Möglichkeiten für alte sowie demenziell veränderte Menschen. Professionelle Betreuungsqualität geht hier mit einem bedürfnisorientierten Mäeutik-Modell und einfühlsamer Pflege Hand in Hand. Qualifizierte Mitarbeitende versorgen Senior*innen zudem durch vier individuelle Tagespflegen und zwei ambulante Pflegedienste im Raum Rhein-Kreis Neuss.

Mit viel Herz, Empathie und Professionalität stellen wir uns den heutigen sowie zukünftigen Aufgaben im Bereich Altenpflege und Seniorenbetreuung.

Sie wollen gemeinsam mit einem sicheren Arbeitgeber, einem kompetenten Team und einer sinngebenden Arbeit Leben gestalten? Dann kommen Sie zu uns!

Egal, ob Sie sich auf ausgeschriebene Stellen oder einfach initiativ an personal@dw-neuss-sued.de bewerben – wir freuen uns auf Sie!

    Offene Stellenangebote

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    Ausbildung zum Pflege-Allrounder

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    Im Jahr 2020 wurden verschiedene Ausbildungszweige in der Pflege zu einer neuen, hochwertigen Ausbildung zusammengelegt, deren Abschluss in ganz Europa anerkannt wird. Diese generalistische Pflegeausbildung können Sie in unseren Häusern absolvieren und Einblicke in abwechslungsreiche Pflegekontexte sammeln – unser Netzwerk aus Seniorenzentrum, Tagespflegen und ambulanten Diensten bietet den perfekten Berufseinstieg in den spannenden Pflegesektor.

     

     

     

     


    Vielfältige Praxiserfahrungen erleichtern es Ihnen nach der Ausbildung, sich auf Ihren bevorzugten Fachbereich zu spezialisieren und sich entsprechend Ihrer individuellen Interessen fortzubilden. Als Auszubildende*r wird Ihnen bei uns eine persönliche Mentorin bzw. ein Mentor zur Seite gestellt, welche*r Sie als direkte Ansprechperson und erfahrene Fachkraft durch die wertvolle Ausbildungszeit begleitet. Mit Ihrer abschließenden
    Qualifikation als examinierte*r Pflegefachfrau/Pflegefachmann stehen Ihnen dann zahlreiche Berufsmöglichkeiten und Arbeitsbereiche über Landesgrenzen hinweg offen.

    Passend zu Ihrer persönlichen Lebenssituation kann die Ausbildung in Voll- und Teilzeit absolviert werden – in Vollzeit ist sie auf drei Jahre angesetzt. Ausbildungsstart bei uns ist immer der 1. April und 1. September eines jeden Jahres. Natürlich wird die Praxisanleitung von der theoretischen Ausbildung bereichert, die an unseren kooperierenden Pflegeschulen in Neuss und Düsseldorf stattfindet:

     

    Gestalten Sie Ihre Zukunft gemeinsam mit einem sicheren Arbeitgeber und kompetenten Team – bewerben Sie sich für eine Ausbildung bei der Diakonie Neuss-Süd!

     

    Das lernen Sie in der generalistischen Pflegeausbildung:
    • Menschen im Alltag professionell unterstützen, individuell beraten und versorgen
    • die physischen und psychischen Fähigkeiten der zu pflegenden Menschen mit passenden Maßnahmen erhalten, wiedererlangen oder verbessern
    • in interdisziplinären Teams zusammenarbeiten und eine Feedback-Kultur leben
    • individuellen Pflegebedarf feststellen sowie Gesundheitsdaten analysieren, evaluieren und sichern
    • die Pflegequalität kontinuierlich und bedarfsorientiert weiterentwickeln
    • den gesamten Pflegeprozess eigenständig koordinieren, gestalten und umsetzen
    • Menschen ganzheitlich betrachten und spezifisch fördern

     

    Das wünschen wir uns von Ihnen:
    • Realschulabschluss oder alternativ Hauptschulabschluss mit abgeschlossener zweijähriger Berufsausbildung bzw. einjähriger Pflegehelfer-Ausbildung
    • gute deutsche Sprachkenntnisse in Wort und Schrift
    • idealerweise praktische Erfahrungen durch Schulpraktika
    • Teamgeist, Empathie und Verantwortungsbewusstsein

    5 Gründe für die Ausbildung bei uns:
    • Angenehmes Lernumfeld: Unsere Praxisanleitungen und Kolleg*innen geben Ihnen Raum zum Fragen, Zuhören und Verstehen
    • Perspektiven eröffnen: Wir bieten den Einstieg in einen zukunftssicheren, abwechslungsreichen und sinnstiftenden Beruf mit spannenden Praxiseinsätzen
    • Finanziell abgesichert: Sie erhalten eine attraktive Ausbildungsvergütung und Sonderzahlung nach BAT-KF
    • Vielzahl an Möglichkeiten: Ein großes Netzwerk bietet interdisziplinären Austausch, gemeinsames Lernen und eine multiprofessionelle Ausbildungsbegleitung
    • Von Beginn an ein Team: Sie wachsen mit Ihrer Verantwortung, unterstützen als gleichwertiges Teammitglied und profitieren von Übernahme- und Karrierechancen nach dem Abschluss

     

    Perfekt für Berufs- und Quereinsteiger eignet sich außerdem die einjährige Ausbildung zur Pflegefachassistentin bzw. zum Pflegefachassistenten, die wir mit Beginn zum 01. März eines jeden Jahres anbieten. Über weitere Karriereoptionen bei der Diakonie Neuss-Süd beraten wir Sie gerne.

     

    Na, Interesse geweckt?

    Melden Sie sich gerne bei:

    Frau Meltzer
    Ausbildungskoordinatorin
    meltzer@dw-neuss-sued.de

    Tel: 0176-119 451 88
    Diakonie Neuss-Süd gGmbH, Gohrer Str. 34, 41466 Neuss.

    Freiwilliges Soziales Jahr & Bundesfreiwilligendienst

    Jetzt Teil unseres Teams werden!

    Wir bieten FSJ- und BFD-Plätze für Menschen aller Altersgruppen an, die Spaß am
    Umgang mit Senior*innen haben – der perfekte Berufseinstieg für eine Karriere im sozialen oder technischen Bereich. Menschen im Alter erlebnisorientiert begleiten oder die Haustechnik dabei unterstützen, unseren Tagesbetrieb erfolgreich am Laufen zu halten: Gewinnen Sie erste Einblicke in verschiedene Berufsgruppen sowie wertvolle Praxiserfahrungen für die Zukunft!

    Ein Jahr in spannende Bereiche eintauchen:

    1. Pflege

    Sie begleiten unsere Bewohner*innen bei Spaziergängen und Ausflügen, unterstützen
    sie bei Arztbesuchen oder einfach beim Feiern. Wer gerne nach dem Jahr eine
    Ausbildung zur Pflegefachkraft machen möchte, hat bei entsprechender Eignung
    die Möglichkeit dazu und kann auf Wunsch schon vorab in die Pflege
    „hineinschnuppern“.

     

    2. Haustechnik

    Sie führen gemeinsam mit den Haustechnikern Wartungsarbeiten sowie
    Reparaturen durch, haben das Materiallager im Blick und kümmern sich um die reibungslose Versorgung der Wohnbereiche. Ein Führerschein wäre wünschenswert!

     

    3. Tagespflege

    Sie unterstützen unsere Tagesgäste bei der Freizeitgestaltung, den Mahlzeiten und
    bei Ausflügen. Bringen Sie die Stärken der Senior*innen durch Kreatives hervor, regen Sie spannende Unterhaltungen an und stärken Sie das Betreuungsteam im Alltag für ein erfüllendes Miteinander.

     

    4. Soziale Betreuung

    Sie begleiten und unterstützen unsere Mitarbeiter*innen bei Gruppenangeboten
    wie z.B. gemeinsamer Gymnastik, Kochen, Bingo spielen und begleiten unsere Bewohner*innen bei
    Spaziergängen sowie Ausflügen. Sie unterstützen bei Arztbesuchen und gestalten
    Feste oder Feiern mit.

    Gründe für Ihren Freiwilligendienst bei uns:
    • 12 Monate Praxiseinblicke für die berufliche Orientierung
    • 30 Tage Urlaub im Jahr
    • 453,- Euro Taschengeld im Monat
    • das Kindergeld wird bis zum 26. Lebensjahr weitergezahlt
    • die Sozialversicherungen werden für Sie übernommen: Krankenversicherung, Rentenversicherung, Pflegeversicherung, Arbeitslosenversicherung und die gesetzliche Berufsunfallversicherung
    • familiäres und kooperatives Arbeitsumfeld
    • großes Netzwerk mit Übernahme- und Karriereperspektiven
    • Fort- und Weiterbildungsmöglichkeit für Ihre persönliche Entwicklung
    • verantwortungsvolle und abwechslungsreiche Tätigkeit in einem modernen Haus

    Weitere Informationen zum Freiwilligendienst gibt es hier zum Download.

    Na, Interesse geweckt?

    Melden Sie sich gerne bei:

    Frau Meltzer
    Ausbildungskoordinatorin
    meltzer@dw-neuss-sued.de

    Tel: 0176-119 451 88
    Diakonie Neuss-Süd gGmbH, Gohrer Str. 34, 41466 Neuss.

    Mitarbeiterstimmen

    Unsere Pflegedienstleitung stellt sich vor

    Interview: Unsere PDL im Grüber-Haus stellt sich vor!

    Wir freuen uns, dass Sie da sind – und uns heute ein paar Fragen beantworten. Stellen Sie sich gerne einfach mal vor. 

    Klar, mein Name ist Heike Hingst, ich bin 42 Jahre alt und habe einen 21-jährigen Sohn. Ich komme ursprünglich aus Göttingen, bin dann mit meinen Eltern aber nach Coesfeld ins Münsterland gezogen. Mit 30 ging’s für mich dann nach Düsseldorf, dort habe ich meine Ausbildung zur Altenpflegerin gemacht. 

    War das eine neue berufliche Richtung? Und wie ging´s dann weiter für Sie? 

    Genau, meine erste Ausbildung war die zur Erzieherin. Das passt lustigerweise sehr gut zu dem Träger hier (lacht). Nach meiner zweiten Ausbildung bin ich dann 2013 ins Neusser Fliedner Haus gegangen, das ist nun Teil der Diakonie Stift Norf, und habe dort als examinierte Fachkraft gearbeitet. 2015 kam dann schon die Weiterbildung zur Wohnbereichsleitung, die habe ich 2017 in Kaiserswerth abgeschlossen, um dann acht Jahre lang meinen Wohnbereich zu leiten – erst mit 28 und dann mit 40 Bewohnern.

    Oh, das ist ja schon eine Hausnummer. Konnten Sie denn aus Ihrer Erfahrung als Erzieherin etwas für den Altenpflegebereich mitnehmen?

    Immer. Gerade in der Personalführung und im Austausch mit den Auszubildenden, aber auch Bewerbern und Kollegen. Ich habe mich damals zur Praxisanleiterin weiterbilden lassen und während meiner Erzieherausbildung in einer Außenwohngruppe für schwer erziehbare Jugendliche gearbeitet. Ja, das war aber dann doch nicht ganz meins und ich habe mich beruflich umorientiert.

    Zum Glück – sonst hätte es Sie ja vielleicht nicht zu uns geführt!

    (lacht) Vermutlich.

    Sie sind ja bereits gut im Team angekommen. Wie kam es dazu, dass Sie sich bei uns beworben haben?

    Also ja, nach acht Jahren Wohnbereichsleitung habe ich für mich gesagt, ich möchte gerne etwas anderes kennenlernen als das Stationsleben. Ich möchte gerne selbstständiger arbeiten können, mehr in den Pflegeprozess einsteigen, mehr über Controlling und Personalführung lernen. Deswegen habe ich dann gleichzeitig die Weiterbildung zur Pflegedienstleitung und zur Heimleitung absolviert – und daraufhin habe ich mich dann hier auf die freie Stelle beworben, weil ich viel Gutes über das Grüber-Haus von Mitarbeitenden gehört habe. Die Bewerbung habe ich hier abgegeben und am kommenden Montag war ich schon zum Vorstellungsgespräch geladen. Das hat alles super gepasst. 

    Na dann, danke an diese Mitarbeitenden. Haben Sie denn bestimmte Erwartungen und Wünsche in Ihrer neuen Position?

    Ja, einige Wünsche haben sich schon bestätigt. Zum Beispiel erfahre ich hier trotz dessen, dass man als Pflegedienstleitung immer eher Einzelkämpferin ist und kein festes Team mehr um sich hat, guten Zusammenhalt und eine enge Zusammenarbeit im Kollegium. Neben der Heimleitung und stellvertretenden Pflegedienstleitung möchte ich auch mit den Wohnbereichsleitungen, Fachkräften, Pflegeassistenten und Azubis auf Augenhöhe arbeiten, eben als großes Team. Ansonsten gewöhne ich mich immer mehr an meine neuen Aufgaben, werde aber auch noch einiges lernen müssen. Und durch den Lernprozess werden auch sicherlich neue Erwartungen kommen. 

    Eine gute Einstellung – wie waren denn die letzten Monate für Sie? 

    In erster Linie: Aufregend. Na ja, es ist kein Vergleich zu meiner vorherigen Arbeit. Natürlich – wenn ich auf den Wohnbereichen unterstütze, dann weiß ich, was ich zu tun habe. Aber sobald ich hier unten saß und Aufgaben bekam wie Stellenbeschreibungen oder Stellenschlüssel berechnen, das musste ich mir alles noch aneignen. Und wie gesagt, ich stecke noch immer im Lernprozess. Ja, ansonsten bin ich hier super aufgenommen worden, die Kollegen waren nett, freundlich, kompetent, das hat mich natürlich sehr gefreut und hat Vieles vereinfacht. 

    Perfekt, so soll´s sein. Was war denn bisher Ihre spannendste Arbeitserfahrung, wenn Sie die teilen möchten?

    Gute Frage. Ich denke, die größte, aber auch spannendste Herausforderung war, als wir damals vom Fliedner Haus in Gnadental nach Norf umgezogen sind. Also habe ich schon den Umzug eines ganzen Altenheims miterlebt und fleißig mitorganisiert. Sehr, sehr viel Arbeit. Das Thema ist ja bei uns auch ganz präsent und begleitet mich, weil hier auch demnächst ein Umzug ansteht. Der Neubau am Heinrich-Grüber-Haus, die neue Tagespflege, der neue Verwaltungstrakt, Büroumzüge während der Bauphase – alles zwar eine Stufe kleiner, aber trotzdem spannend. Da freu ich mich drauf und kann schon meine bisherigen Erfahrungen einbringen – neben dem ganzen organisatorischen Umzugsstress natürlich.

    Praktisch, da haben wir ja eine super Unterstützung gewonnen. Haben Sie denn noch andere Hobbies außer Umzüge? 

    (lacht) Ja, Hobbies haben sich ja jetzt tatsächlich ganz neu gestaltet für mich, vorher Schichtdienst, jetzt eben geregelte Arbeitszeiten. Also ich bin noch so ein bisschen auf der Suche danach, was ich so regelmäßig nach Feierabend machen werde. Aber ich jogge auf jeden Fall sehr gerne, gehe gerne spazieren, besuche meine Eltern und auch meinen Freundeskreis viel im Münsterland. Am Wochenende fahre ich immer gerne in die Heimat, um auch ein bisschen abzuschalten. Ansonsten spiele ich auch gerne Gitarre – praktisch in beiden Ausbildungen.

    Das passt tatsächlich. Was vielleicht noch viele interessiert: wie sieht Ihr (neuer) Arbeitsalltag so aus? 

    Auf jeden Fall viele Sitzungen, viele Besprechungen, viele Termine – das war in der Tat etwas gewöhnungsbedürftig für mich. Auch, dass ich jetzt wirklich eng mit dem Kalender arbeite. Termine sind nicht nur nebenbei auf dem Handy eingespeichert, sondern auch auf dem Arbeitsrechner und am besten noch doppelt im Buchkalender, um nichts Wichtiges zu vergessen – sei es der Austausch mit den Mitarbeitern, mit den Apothekerinnen, mit Kooperationsärzten, mit der Einrichtungsleitung, Geschäftsführung, Qualitätsbeauftragten. Für mich heißt es immer – wer kommt als Nächstes? Das heißt, wenn ich morgens hier ankomme, dann gehe ich als erstes an den PC. Früher gab es da erst einmal die Übergabe, das war ein ganz neuer Ablauf für mich. Dann gibt es Frühbesprechungen: Welche Mitarbeiterinnen oder Mitarbeiter sind da, welche wichtigen Neuigkeiten haben wir für die Fachkräfte oder welche Veränderungen gibt es auf den Wohnbereichen? Dann geht es weiter mit Terminen, ob auf dem Wohnbereich oder zum Beispiel heute hier mit Ihnen. 

    Ja, Dankeschön schon einmal für die ganzen Einblicke. Vielleicht noch eine persönliche Abschlussfrage: Gibt es ein Erlebnis, was Sie besonders geprägt hat? Also sozusagen: Was hat Sie dahin gebracht, wo Sie heute stehen?

    Hm, ich denke, es gibt kein konkretes Erlebnis, das soziale Engagement ist mir einfach in die Wiege gelegt worden. Meine Eltern sind beide Sozialpädagogen, nehmen auch jetzt noch Pflegekinder auf, nachdem die Großen raus sind. Und deswegen habe ich immer soziale Berufe gewählt; ich könnte mir nie vorstellen, in der Industrie oder rein technisch zu arbeiten. Dafür gibt mir der tägliche Kontakt mit Menschen aller Art, die Gespräche und das Voneinander-Lernen viel zu viel. Das ist ein besonderes Arbeiten, das ich jedem da draußen wünsche.

     

    Sie interessieren sich für die Arbeit im Heinrich-Grüber-Haus?

    Dann richten Sie Ihre Initiativbewerbung gerne an

    Herrn Heinritz
    Einrichtungsleitung
    Tel: 02131-945150
    Diakonie Neuss-Süd gGmbH, Gohrer Str. 34, 41466 Neuss.
    heinritz@dw-neuss-sued.de

    Azubi Dennis im Interview

    Momente, die das Leben bereichern: Die neue Pflegeausbildung bringt weiter!

    Aus Drei mach Eins: Was früher in die Ausbildungswege der Alten-, Kranken- und Kinderkrankenpflege aufgeteilt war, verbindet sich seit Januar 2020 bundesweit zu einer generalistischen Pflegeausbildung. Das heißt: Sowohl die theoretischen als auch die berufspraktischen Anteile umfassen alle drei Pflegebereiche und bilden über 3 Jahre hinweg examinierte, interdisziplinäre Fachkräfte aus. Damit hat sich Deutschland dem internationalen Standard angenähert und den Weg zur internationalen Anerkennung von Pflegeabschlüssen geebnet. Wie sich der neue Berufsabschluss „Pflegefachfrau“ oder „Pflegefachmann“ gestaltet und wie ein umfassendes pflegerisches Verständnis in der Ausbildung vermittelt wird, erzählt uns Dennis Kreis (35) im Interview.

    Was war Dein Weg in die Pflegeausbildung?

    „Im Heinrich-Grüber-Haus in Neuss absolviere ich die Generalistik-Ausbildung, aktuell bin ich woanders im psychiatrischen Pflegebereich eingesetzt. Bald im Mai stehen die Examensprüfungen an – zum Glück unterstützt mich mein Team schon jetzt sehr bei den Vorbereitungen. Mittlerweile bin ich 35 Jahre alt und habe bereits eine andere Ausbildung abgeschlossen. Früher habe ich als Industriemechaniker im Tagebau gearbeitet und Bagger repariert – das hat mich irgendwann einfach nicht mehr glücklich gemacht. Ich hatte damals immer zwei Richtungen zur Orientierung: Papa hat eher gebastelt und Mama hat immer nah am Menschen gearbeitet. Ich habe mir dann gesagt, hey, du musst noch ganze 30 Jahre lang arbeiten und quälst dich gerade Tag für Tag zur Arbeit – also wählte ich den anderen Weg: Die Arbeit nah am Menschen statt an Maschinen. Und eine neue Ausbildung hatte gerade auch super in mein Leben gepasst: Zum einen war ich nicht finanziell gebunden, zum anderen hatte ich ein Riesenglück mit dieser Generalistik, weil mich alle Pflegebereiche enorm interessieren – sowohl das Medizinische zu lernen als auch für den Menschen selbst da zu sein. Deren Dankbarkeit gibt mir unglaublich viel in meiner Arbeit – und damit meine ich keine Lobpreisungen und Händeschütteln, sondern die Wertschätzung, die mir tagtäglich von den Senior*innen und zu Pflegenden entgegengebracht wird. Gerade auch im Heinrich-Grüber-Haus bei der Arbeit mit demenziell veränderten Menschen – da spürt man diese Dankbarkeit noch einmal ganz anders und das ist einfach schön.

     

    Wie gestaltet sich Deine Ausbildung bisher und wie findest Du sie?

    Die Ausbildung gefällt mir wirklich super, weil das Gesamtbild stimmt. Wir lernen neben der Pflege auch viel über die Erkrankungen selbst, haben viel das Medizinische im Fokus. Im Krankenhaus interagieren wir natürlich ständig mit den Ärzten und Ärztinnen, dadurch erhält man einen ganz neuen Blick auf Krankheitsbilder. Das ist super interessant. Den Großteil der Ausbildung habe ich ja bereits hinter mir, ich bin im Oberkurs im dritten Jahr. Ab jetzt habe ich also nur noch meinen Vertiefungseinsatz hier im Seniorenzentrum ab September – quasi Zuhause. Darauf freue ich mich schon sehr, wieder hier vor Ort zu sein. Aber wo war ich schon alles? Im Rahmen der Ausbildung arbeitet man in der Altenpflege, ambulanten Pflege, im Akutkrankenhaus und in der Psychiatrie. Das unterteilt sich immer noch in Unterbereiche wie Pädiatrie, Onkologie, Chirurgie, Kardiologie oder der Endoskopie. Die Ausbildung gestaltet sich also super abwechslungsreich und spannend – man erlebt diverse Pflegebereiche hautnah und lernt sehr viele Arbeitsabläufe kennen.

     

    Welche Einstiegsmöglichkeiten gibt es?

    Es kommt ganz drauf an, ob man als examinierte Pflegefachfrau bzw. Pflegefachmann, Pflegeassistenz oder als Pflegehilfskraft arbeiten möchte. Das sind drei verschiedene Berufsgruppen, die mit unterschiedlichen Ausbildungswegen und Aufgabenbereichen einhergehen. Mit 3 Jahren ist dabei die generalistische Pflegeausbildung, die ich aktuell absolviere, am längsten und intensivsten. Dabei habe ich sowohl Mitschüler*innen, die sich in der ersten Ausbildung befinden, als auch welche, die schon Arbeitserfahrung in anderen Bereichen wie der Industrie haben – so wie ich.

     

    Wie gestaltet sich die Einarbeitung und Zusammenarbeit?

    In der Einarbeitung ist es so, dass Du sobald Du bei einer Ausbildungsstation anfängst, eine Praxisanleitung zur Seite gestellt bekommst. Die zeigt Dir wirklich alles. Klar, am Anfang die Basics: Du erhältst eine Führung durch Deinen neuen Arbeitsbereich, die einzelnen Bewohnenden oder Patienten werden Dir vorgestellt. Dir werden Krankheitsbilder erklärt, es wird gezeigt, wo und wie die Menschen leben und worauf im Umgang mit ihnen zu achten ist. Dann wird man meist dazu geholt, wenn gerade Handlungsbedarf ansteht – sei es eine Wunderversorgung, Medikamentengabe oder Pflegeaufgabe. Zuerst schaust Du Deiner Praxisanleitung also über die Schulter und dann wird Dir schrittweise mehr Verantwortung übertragen. In welchem Ausmaß das passiert, hängt natürlich auch ganz vom einem selbst und den bisherigen Erfahrungen ab. Im dritten Jahr hast Du theoretisch und praktisch bereits viel Input erhalten, viel gelernt und Deine Aufgaben werden dem Ausbildungsstand angepasst. Prinzipiell hast Du aber immer eine Art Mentor*in an Deiner Seite, der bzw. die Dir alles zeigt und Dein persönlicher Ansprechpartner ist. Ich habe aber bisher in jedem Team erlebt, dass alle Kolleg*innen offen für Fragen sind, gerne helfen und ihre Expertise super weitergeben – und diese Zusammenhalt und das gute Arbeitsklima sind das Wichtigste. Auf meinem Wohnbereich im Grüber-Haus spreche ich deshalb nicht von meinem „Team“, sondern von Freunden, mit denen ich toll zusammenarbeite.

     

    Gibt es einen besonders schönen Moment, den Du im Rahmen Deiner Ausbildung erlebt hast?

    Ich glaube, das sind einfach zu viele, wenn ich ehrlich bin. Es gibt zum Beispiel einen älteren Herrn, bei dem ich einige Male Blutzucker gemessen habe. Der fragt meine Kolleg*innen immer wieder nach mir und meinem Wohlergehen. Ich bin ihm im Kopf geblieben, er freut sich von mir zu hören und das finde ich total schön. Auch wenn ich nach einem Außeneinsatz in meinen Wohnbereich im Seniorenzentrum zurückkehre, sagen und zeigen mir Bewohner*innen mit Demenz, dass sie mich vermisst haben. Das gibt einem so viel, dass ich es kaum in Worte fassen kann – oder die Dankbarkeit der Angehörigen, die ihre Eltern, Großeltern, Partner*innen und Co. gut aufgehoben sehen. Die Herzlichkeit macht einfach Spaß und motiviert.

     

    Hast Du bisher Herausforderungen in Deiner Ausbildung erlebt?

    Selbstverständlich, zum Beispiel, dass dir in jeder Ausbildungsstation eine Praxisanleitung über die Schulter guckt. Da ist man zu Beginn immer etwas nervös, aber so lerne ich total viel, fühle mich von meinen Kolleg*innen ernst genommen und werde super auf die praktische Abschlussprüfung vorbereitet. Als herausfordernd empfinde ich auch Patienten oder Klienten mit Fremdaggressionen: In der Psychatrie hatte ich einmal einen Patienten, Ende 20, mit einer stark ausgeprägten Schizophrenie. Der hat in allen Personen Dämonen gesehen und ist mir gegenüber auch handgreiflich geworden. In dieser Situation musste ich mich besinnen, dass der Mensch krank ist und sich seine Aggressionen nicht auf mich persönlich richten. Er war nicht mit Absicht gewalttätig, sondern es war leider eine Folge seiner Erkrankung. Das zu differenzieren und gezielt zu verstehen, die Situation als Reaktion zu deeskalieren und sich nicht instinktiv zu verteidigen – das ist eine Herausforderung und sehr wichtig, damit sich der Patient nicht in seine Wut hineinsteigert und sich mit Deiner Hilfe wieder beruhigen kann.

     

    Hast Du Dich auf solche herausfordernden Situationen vorbereitet gefühlt?

    Auf jeden Fall. Wir thematisieren solche Krankheitsbilder und sprechen intensiv über Methoden, mit Fremdaggressionen und anderen Reaktionen umzugehen. Es gibt kein Schema F und keine Ultimativlösung für solche Situationen, da sich die Krankheit bei jedem Patienten individuell zeigt. Uns wurden aber Tipps und Handlungsvorschläge an die Hand gegeben, damit es gar nicht erst zu einer Eskalation kommt. Auch der richtige Umgang mit den Praxisanleitungen und der Ablauf der ersten Tagen auf einer Ausbildungsstation wurden in der Schule besprochen. Also habe ich mich gut vorbereitet und nicht überfordert gefühlt.

     

    Wie groß ist die körperliche Belastung und welche Hilfsinstrumente gibt es?

    Es gibt für fast alle Pflegetätigkeiten gute Hilfsmittel und man bekommt schnell beigebracht, wie diese funktionieren und wie man damit umzugehen hat. Auf jedem Wohnbereich, auf jeder Station bzw. in benachbarten Bereichen gibt es zum Beispiel Hebehilfen, um die körperliche Belastung wirklich gering zu halten. Außerdem unterstützt das Team, wenn man Hilfe braucht.

     

    Wem würdest Du die Pflegeausbildung empfehlen?

    Ich würde sie wirklich jedem empfehlen, weil sie einfach Spaß macht. Natürlich sollte man gerne Menschen begleiten, zuhören und gemeinsam im Team arbeiten wollen. Das heißt, wenn du dich für Menschen interessierst, gerne mit ihnen arbeitest und für andere da sein möchtest, ist es der perfekte Weg und ein erfüllender Beruf. Menschen, denen du im Alltag mit deiner Empathie hilfst, können Senior*innen, aber auch Patienten auf Intensivstationen oder in psychiatrischen Einrichtungen sein. Indem ich Gespräche mit ihnen führe, Probleme ernst und wahrnehme, mache ich das Leben von diesen Menschen besser, erhalte Wertschätzung und entwickle mich selbst jeden Tag weiter. Diese Erfahrung würde ich wirklich jedem wünschen.

     

    Welche Entwicklungsmöglichkeiten gibt es nach dem Examen?

    Ich glaube, die Pflege hat mit die größte Bandbreite an Möglichkeiten, die es auf dem Berufsmarkt gibt. Schon alleine, wenn ich nur ans Grüber-Haus denke, da haben wir die Praxisanleitung für Auszubildende, Wundmanagement bzw. Wundexperten, welche eng mit den behandelnden Ärzten zusammenarbeiten, Wohnbereichsleitungen und Stellvertreterinnen, die auch wichtige organisatorische Aufgaben übernehmen. Dann gibt es Weiterbildungen für Personaldienstleitungen, Aromatherapie, Mäeutiktraining, Gerontopsychiatrie, Qualitätsmanagement und viele weitere Entwicklungsmöglichkeiten. In anderen Settings, z.B. dem Krankenhaus, könnte man Intensivpflegekraft, Stationsleitung oder Pflegeberaterin, werden. Das alles sind Positionen, welche man durch spezifische Fortbildungen nach der Ausbildung erreichen kann. Ich glaube, dafür würden wir drei Tage brauchen, um jeden Weg aufzuzählen.

     

    Was war Dein bisher größter Erfolg in der Ausbildung?

    Ich weiß nicht, ob es wirklich ‚den großen Erfolg‘ gibt. Ich find es immer wieder aufs Neue schön, wenn ich sehe, wie Menschen im Krankenhaus, in der Psychiatrie oder auch im Seniorenzentrum eintreffen und nach einiger Zeit etwas schaffen, was sie zuvor nicht konnten. Ich sehe, wie sie wieder alleine essen, sitzen, aufstehen oder gehen können, selbst wenn es nur ein paar Schritte sind. Das ist ein riesiger Erfolg für jemanden, der lange Zeit im Bett gelegen hat – und den fühlt man einfach mit, da man ja auch eine Bindung zu den Menschen aufbaut. Also das ist wirklich schön zu sehen: diese gesunde Entwicklung, die Du als Pflegekraft aktiv mitgefördert hast. Sei es körperlicher oder auch psychischer Natur, wenn die Menschen zum Beispiel wieder auf mich zukommen, mit mir reden, sich weniger nach einem erlittenen Trauma zurückziehen. Das sind total tolle Erfahrungen. Dann weiß man, wieso man sich morgens aus dem Bett holt und wofür man eigentlich arbeitet. Das ist meiner Meinung nach das schönste, was man beruflich haben kann.

     

    Und zum Abschluss: Was ist Deine berufliche Vision?

    Also mein nächstes Ziel nach dem Examen ist es, mich zum Praxisanleiter fortzubilden und das Gelernte gekonnt weiterzugeben. Alles Weitere wird sich dann zeigen. Natürlich hat jeder seine Visionen, zum Beispiel einmal Einrichtungsleitung zu werden. Aber ob ich da auf den direkten pflegerischen Bezug zu den Menschen verzichten möchte, weiß ich noch nicht. Weiterbilden werde ich mich definitiv, aber in welchem Bereich ich letztendlich arbeiten möchte, kann ich noch gar nicht sagen. Dass ich mich wirklich in alles verliebe, was ich in meinen Ausbildungsstationen mache, hätte ich nicht gedacht, aber genau das ist passiert. Also erst einmal erfolgreich das Examen bestehen und dann konzertiere ich mich voll auf meine tiefere berufliche Orientierung. Erst einmal bin ich richtig froh, dass ich diesen Weg gegangen bin: Die Pflege erfüllt mich einfach und macht mich glücklich. Da gilt natürlich auch meinem Super-Team ein großes Dankeschön.

    Wir bedanken uns herzlich bei Dennis für seine ausführlichen Einblicke in die generalistische Pflegeausbildung bei der Diakonie Neuss-Süd!

     

    Sie möchten mehr über die Pflegeausbildung bei uns erfahren?

    Melden Sie sich gerne bei:

    Frau Meltzer
    Ausbildungskoordinatorin
    meltzer@dw-neuss-sued.de

    Tel: 0176-119 451 88
    Diakonie Neuss-Süd gGmbH, Gohrer Str. 34, 41466 Neuss.

    Einblicke in den ambulanten Pflegedienst

    Arbeiten in der ambulanten Pflege: das macht den Unterschied!

    Ambulante Pflegedienste sind stets auf der Suche nach qualifiziertem Fachpersonal – das ist mit einem Blick in die bekanntesten Online-Stellenbörsen oder auf die Aushänge in parkenden Dienstwagen schnell zu erkennen. Dass der zunehmende Fachkräftemangel insbesondere diese Branche betrifft, hat auch mit zahlreichen Klischees und Vorurteilen zu tun, die unter Pflegekräften kursieren. Dabei kann die Arbeit in der häuslichen Pflege zahlreiche Mehrwerte gegenüber ihren stationären oder teilstationären Alternativen haben. Um mit bestehenden Stereotypen aufzuräumen, gibt Yvonne Czogalla im Interview authentische Einblicke in den unterschätzten Pflegeberuf. Seit 2014 arbeitet die 47-Jährige als ambulante Pflegefachassistentin: „Angefangen habe ich bei einem privaten Pflegedienst, seit 2 Jahren bin ich aber bei der Diakonie Neuss-Süd, also unter einem kirchlichen Träger. Vor allem seitdem macht mir der Beruf unfassbar Spaß und ich genieße das familiäre Arbeitsumfeld sehr“. Ihren beruflichen Weg in die Pflege hatte Yvonne nicht von Beginn an geplant. „Meinen ersten Kontakt mit dem Thema hatte ich, als ich meine pflegebedürftigen Großeltern betreut habe“, blickt sie zurück, „damals hatte ich als Mutter eines kleinen Kindes in einer Bäckerei gearbeitet und niemals daran gedacht, dass ich später als Pflegekraft so viel Spaß an einem Job haben könnte. Zu der Zeit überzeugte mich eine gute Freundin und Altenpflegerin zum Probearbeiten im Seniorenzentrum – und es hat mir auf Anhieb unheimlich gut gefallen“.

     

     

     

     

     

     

     

     

    Nach ersten Erfahrungen als Pflegehelferin entschied sich Yvonne zur einjährigen Ausbildung zur Pflegefachassistentin. „Tatsächlich war das bereits meine dritte Berufsausbildung, zuvor hatte ich erfolgreich Rechtsanwaltsfachangestellte und Friseurin gelernt. Ich war also immer irgendwie auf der Suche nach dem richtigen Job, der zu mir passt,“ erzählt Yvonne nachdenklich. Umso zufriedener sei sie nun, beim Ambulanten Pflegedienst ‚Grüber-Haus‘ eine abwechslungsreiche Tätigkeit gefunden zu haben, die ihren Alltag bereichert: „Morgens stehe ich früh auf, dann fahr ich zu unserem Büro im Heinrich-Grüber-Haus, wo ich Schlüssel und das Smartphone zur Pflegedokumentation einpacke. Bevor ich dann zu meinen festen Kundenterminen losfahre, trinke ich meist noch einen Kaffee mit meinem Team und tausche mich aus. Was mir besonders gefällt, ist, dass ich meine eigene Tour habe, also täglich dieselben Menschen pflege und betreue – ob Medikamente stellen, bei der Körperhygiene oder beim Ankleiden unterschützen.“ Bei ihrer täglichen Arbeit sind der Pflegefachassistentin ein herzliches Miteinander und professionelles Nähe-Distanz-Verhältnis besonders wichtig. „Was ich als meine Hauptaufgabe sehe, ist es, meinen Mitmenschen, ob krankheits- oder altersbedingt, unter die Arme zu greifen und sie mit meiner Hilfe einfach glücklich zu machen“, antwortet Yvonne auf Nachfrage, „Dabei besuche ich sie zuhause und begleite sie dabei, ihr Leben möglichst eigenständig zu bestreiten. Die Zufriedenheit und Dankbarkeit, die von meinen Kunden ausgeht und mir gespiegelt wird, zeigen mir jeden Tag, wie sehr ich wertgeschätzt werde. Das motiviert einfach und macht einen dann genauso glücklich“.

    Obwohl Yvonne bereits im stationären Pflegebereich tätig war, hat sie sich bewusst für die ambulante Pflege entschieden: „Das liegt vor allem daran, dass ich mich in meinem Dienstwagen und auf meinen Touren total frei fühle. Mir und meiner Fachkenntnis wird vertraut, ich kann sehr selbstständig bei meinen Kunden agieren und mir individuell Zeit für die Pflege oder Betreuung nehmen. Das ist für mich ein riesiger Vorteil gegenüber anderen Pflegeberufen“. Auch wenn das eigene Team dann nicht immer vor Ort sei, könne sie die Kolleg*innen über das Diensthandy jederzeit anrufen und nach Unterstützung fragen, betont die 47-Jährige. „Zusammenhalt macht unser Team aus, ganz nach dem Motto ‚Jeder hilft jedem‘. Ich habe in diesem Beruf wie in keinem anderen zuvor das Gefühl, Mensch sein zu können – dass es also vollkommen in Ordnung ist, selbst einmal einen miesen Tag zu haben. Wenn ich dann aber einmal schlechte Laune habe, ist sie ganz schnell vergessen, wenn mein erster Kunde am Morgen sich innig über meine Ankunft freut“, erklärt Yvonne mit einem Lachen.

    Als persönlichen Ausgleich zur Arbeit verbringt die Pflegefachassistentin viel Zeit mit ihrer Freundin sowie ihrem Sohn und unternimmt lange Spaziergänge mit den beiden französischen Bulldoggen. Besonders genießt sie die gemeinsamen Sommer- oder Weihnachtsfeste, bei welchen alle Kolleg*innen zum Feiern zusammenkommen. „Was natürlich auch eine wahre Wonne ist: Wenn ich nach der Frühschicht im Bett oder auf der Couch einen Mittagsschlaf machen kann, um die Energie wieder voll aufzutanken“, schmunzelt Yvonne, „Außerdem gibt es keine Nachtschichten und eigene Wünsche werden in der Tourenplanung berücksichtigt. Dadurch ist die ambulante Pflege echt flexibel und bei uns gibt es sogar eine Prämie fürs Einspringen“. Als eine Art Schlussplädoyer möchte die Pflegefachassistentin in ihrem Interview mit kursierenden Vorurteilen abrechnen: „Ich würde mich freuen, wenn erfahrene Pflegekräfte und medizinische Fachangestellte der häuslichen Pflege eine Chance geben und sich selbst davon überzeugen, dass negative Klischees wie wenig Gehalt oder große Hektik bei einem guten Arbeitgeber gar nicht bestätigt werden. Außerdem möchte ich auch junge Leute zu einer Ausbildung beim ambulanten Pflegedienst motivieren, weil man in kurzer Zeit wahnsinnig viel lernt, eigeninitiativ handelt und auf einer sehr persönlichen Ebenen mit tollen Menschen zusammenarbeitet“.

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    Tel: 02131-945150
    Diakonie Neuss-Süd gGmbH, Gohrer Str. 34, 41466 Neuss.
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    Vom Ehrenamt zur Wohnbereichsleitung

    Interview: Vom Ehrenamt zur Wohnbereichsleitung

    Hey, Jenny. Wir möchten auf unseren Kanälen Mitarbeitergeschichten vorstellen. Also erzähl‘ gerne mal was über Dich!

    Hi! Ich bin Jennifer Philippsen, 34 Jahre alt und bin Mama von drei Kindern. Seit 2016 bin ich hier im Heinrich-Grüber-Haus tätig. Damals habe ich mit einem Bundesfreiwilligendienst angefangen und davor ein paar Monate ehrenamtlich in der Cafeteria, dem Grüber-Cafe, unten ausgeholfen. Im Freiwilligendienst habe ich mich ziemlich schnell für die dreijährige Pflegeausbildung entschieden – und die habe ich nun schon vor 4 Jahren erfolgreich bestanden. Nach meiner Elternzeit war ich auf Wohnbereich 4 eingesetzt und durfte mich dann zeitnah als Stellvertretende Wohnbereichsleitung beweisen. Nach ein paar Monaten in der Position habe ich dann schon das Angebot bekommen, die Lindenallee als Leitung zu übernehmen – und da bin ich nun.

    Welche beruflichen Stationen hast Du so hinter dir und was hat Dich dazu gebracht, in der Pflege anzufangen?

    Tatsächlich habe ich früher eine lange Zeit in der Gebäudereinigung und in der Bäckerei gearbeitet. Zu der Zeit dachte ich, Pflege wäre bestimmt gar nichts für mich. Durch eine Bekannte, die auch hier im Haus arbeitet, habe ich aber einige Einblicke und positive Erfahrungsberichte mitbekommen. Sie meinte öfters zu mir: “Vielleicht ist das was für dich, probiere es einfach einmal aus und entscheide dann!”. Durch den Gedanken bin ich auf den Freiwilligendienst gekommen, habe mich beworben, in die Pflege verliebt und mich für die Ausbildung entschieden. Mein BFD habe ich auch direkt im Bereich Pflege absolviert, weil ich eben genau wissen wollte, ob der Beruf etwas für mich ist – also für mich alles richtig gemacht. Andere Freiwillige haben sich zum Beispiel für die soziale Betreuung entschieden und in den Arbeitsbereich hineingeschnuppert.

    Das klingt super, was hat Dich denn an dem Beruf genau überzeugt?
    Vieles, das ist schwer zusammenzufassen. Also ich gehe total auf in der Pflege, es macht mir großen Spaß, mit den Menschen hier im Haus zu arbeiten, zu quatschen, zu helfen, ihre Fortschritte live mitzuerleben. Der tägliche Umgang mit den Bewohnern macht echt Freude, man wächst mit ihnen und mit dem ganzen Team super eng zusammen, manchmal fühlt es sich eben nicht nach Arbeit an. Als ich zum Beispiel in der Bäckerei gearbeitet habe, war ich durchgehend genervt und froh, sobald ich Feierabend hatte. Das ist hier ganz anders, man arbeitet vertrauensvoll zusammen, kann auch mal entspannen, weil man sich eben gegenseitig unterstützt.

    Perfekt. Was für Entwicklungsmöglichkeiten siehst Du denn in Deinem Beruf?
    Ich kann natürlich nur für dieses Haus sprechen, aber hier empfinde ich die Fördermöglichkeiten als sehr gut. Man kann immer wegen Weiterbildungen nachfragen, die Leitungen gehen aber auch aktiv auf die Mitarbeitenden zu, wenn sie irgendwelche Stärken sehen. Ich habe jetzt auch gerade erst die Weiterbildung zur Beratung für die letzte Lebensphase abgeschlossen. Also man hat echt Chancen, man kommt weiter und wird gefördert, wenn man das möchte. Bei mir war es so, dass mich die Einrichtungsleitung gezielt für die Weiterbildung vorgeschlagen hatte, ich habe mich daraufhin informiert und es hat total in meine Interessen gepasst. Man kann und sollte aber natürlich auch selbst die Initiative ergreifen.

    Und was findest Du so spannend an Deiner Weiterbildung?
    Ja, gerade der Übergang vom Leben zum Tod ist ja noch ein riesiges Tabuthema – selbst für Menschen im hohen Alter, die bei uns im Seniorenzentrum wohnen. Mit meiner Beratung möchte ich dazu beitragen, das Thema etwas zu enttabuisieren, den Leuten bei ihren Sorgen beizustehen, aber auch ihre Ängste zu nehmen. Es ist superwichtig und tut unseren Bewohnern enorm gut, wenn sie die Zeit vor und nach ihrem Tod selbst planen und mitgestalten können. Ich kläre mit den Senioren, was sie zum Ende ihrer Lebzeiten möchten und was eben nicht, und helfe ihnen dabei, ihre Wünsche z.B. in Form von Patientenverfügungen zu verschriftlichen. In meinen Augen eine schöne und wichtige Aufgabe.

    Auf jeden Fall! Stehen denn in Zukunft noch ähnliche Weiterbildungen an?
    Aktuell stecke ich ja noch mitten in der Weiterbildung zur Wohnbereichs- und Pflegedienstleitung, die geht noch ein Jahr für mich. Danach möchte ich gerne die Palliativweiterbildung anschließen, weil das Thema gut zu meinem Beratungsschwerpunkt passen würde. Es ist super, dass der Arbeitgeber sowas ermöglicht. Na ja und sonst habe ich ja schon einiges in echt kurzer Zeit geschafft, vielleicht mache ich dann einmal Pause. Andererseits bin ich immer offen für Neues, also mal schauen, in welche Richtung es noch für mich gehen wird.

    Was würdest Du denn Schülern und Auszubildenden aus jetziger Sicht empfehlen?
    Man muss am Ball bleiben, aber Karriere in der Pflege ist auf jeden Fall zu schaffen – eben auch in recht kurzer Zeit. Ich habe jetzt das Glück, einen starken Rückhalt von der Familie zu haben, was etwa Babysitting angeht. Mit den Arbeitszeiten wurde mir aber auch enorm entgegengekommen, damit ich mich beruflich so entwickeln konnte. Also mein Tipp ist im Endeffekt, einfach machen, nachfragen, dranbleiben – die Mühe zahlt sich am Ende aus. Außerdem war das BFD für mich das Beste, was ich hätte machen können. Das und Praktika kann ich jedem empfehlen, um Einblicke in den Pflegeberuf zu bekommen und für sich selbst mit Vorurteilen aufzuräumen. Klar, wir haben hier keine Managergehälter, aber in der Pflege kann man trotzdem richtig gut verdienen, vor allem, wenn Arbeitgeber tarifgebunden zahlen.

    Gute Tipps. Und wie sieht aus mit dem Lernaufwand in der Pflegeausbildung?
    Die Ausbildung ist super interessant und gibt einem genügend Material und Grundlage zum Lernen, aber man muss halt dranbleiben, regelmäßig lernen, sich über die Themen mit Kollegen und Mit-Azubis austauschen, Fragen stellen. Das kann aber auch richtig Spaß machen. Eine lange Lernpause kann ich nicht empfehlen, dann wird es nur schwieriger, viel Stoff auf einmal nachzuholen. Und man sollte auch in nervigen Pauk-Phasen daran denken, was man alles mit diesem Examen erreichen kann. Also Azubis, macht Karriere, haltet durch, auch wenn es mal anstrengend wird. Und achtet natürlich auch auf euch selbst. Klar, es wird in der Ausbildung Situationen geben, wo der Personalmangel spürbar ist, aber ihr habt ja immer das Recht, Nein zu sagen.

    Richtig. Was waren denn so Deine schönsten beruflichen Momente bisher?
    Puh, das ist schwer. Ich würde sagen, das Schönste ist einfach der Zusammenhalt in den Teams. Ich habe ja schon verschiedene Wohnbereiche gesehen, gerade auch einen, wo das Team zu Beginn noch nicht gut lief, weil viel umstrukturiert wurde. Aber man sieht jeden Tag, wir wachsen zusammen, man lernt sich gut kennen und unterstützt sich – diese positive Entwicklung und Teamdynamik mitzuerleben ist einfach toll. Ansonsten natürlich der Kontakt mit den Bewohnern und Angehörigen, die enge Zusammenarbeit und eben auch Dankbarkeit. Natürlich hat man die nicht bei jedem Menschen, aber meistens eben schon, was einen echt motiviert und glücklich macht. Sehr schön fand ich sonst, dass ich nach dem BFD und der Ausbildung sofort super in die Teams integriert wurde und nahtlos einsteigen konnte, weil ich das Haus gut kannte.

    Und was hält Dich seitdem bei der Diakonie Neuss-Süd als Arbeitgeber?
    Also durch Praktika hatte ich schon Einblicke in andere Häuser und mir hat die Arbeitsumgebung hier bisher am besten gefallen, darum bin ich auch hier geblieben nach der Ausbildung. Personell sind wir gut aufgestellt, den Unterschied merkt man im Arbeitsalltag natürlich. Dadurch können wir eben noch qualitativ hochwertige Pflege umsetzen und uns sehr persönlich um die Menschen kümmern, die hier wohnen. Das ist durch Personalmangel in anderen Häusern, die ich gesehen habe, leider nicht immer so der Fall gewesen. Dann wird sehr viel Rücksicht auf die Familiensituation von Mitarbeitern genommen, was das A und O für mich ist, als alleinerziehende Mutter von drei Kindern. Mir wird zum Beispiel durch eine Gleitzeit-Regelung entgegengekommen, damit ich meine Arbeitszeit etwas an die Kita- und Schulzeiten anpassen kann. Dazu gibt es noch viele interne Schulungen, die eine super Bereicherung sind.

    Das glaube ich. Was wüschst Du Dir denn für die Zukunft?
    Ich wünsche mir vor allem für unsere jetzigen und zukünftigen Bewohner, dass sich empathische Menschen bei uns bewerben, egal in welchem Alter, und der Pflege eine ehrliche Chance geben. Man muss vom Typ her natürlich für die Pflege gemacht sein, es sich gut überlegen, aber wenn es zu einem passt, ist es einfach ein toller Beruf, der einem jeden Tag unheimlich viel gibt. Ich wünsche mir, dass Schüler einfach mal Schnupperpraktika machen – man wird schnell für sich selbst sehen, ob man in der Arbeit aufgeht und die Berührungsängste verschwinden. Und nochmal: Wer will, der schafft. Und es ist nie zu spät. Ich habe erst mit 30 Jahren und als zweifache Mama mein Examen gemacht und leite jetzt mit 34 Jahren meinen eigenen Wohnbereich. Dass Karriere und Familie möglich sind, kann ich also aus eigener Erfahrung sagen – also traut euch!

    Ein gutes Abschlussplädoyer. Vielen lieben Dank für Deine Einblicke!

     

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