Graffitiartist Oldhaus verwandelt Außenwand der Tagespflege

Die Tagespflegeeinrichtung Paul-Schneider-Haus der Diakonie Neuss-Süd hat einen neuen Blickfang: Der renommierte Graffiti-Künstler Oldhaus hat die Gartenwand der Einrichtung in ein beeindruckendes Kunstwerk verwandelt – genauer – in eine malerische Landschaft bei Sonnenuntergang. Die Naturkulisse in warmen Farben erstreckt sich über die gesamte Wand und ergänzt den eigens angelegten Sinnesgarten auf harmonische Weise.

Die neue Wandgestaltung ist mehr als nur Dekoration für das Pflegeteam: Sie lädt die Senior*innen der Tagespflege zum Verweilen, Staunen und Träumen ein. Der umliegende Sinnesgarten bietet duftende Lavendelsträucher, Obstbäume, ein Hochbeet mit Kräutern und barrierefreie Wege – ein Ort, der speziell für die älteren Menschen mit und ohne Demenz gestaltet wurde, um Natur für sie trotz eingeschränkter Mobilität mit allen Sinnen erlebbar zu machen. Die künstlerische Gestaltung durch Oldhaus fügt dem Garten eine weitere Dimension hinzu: Das Graffiti-Motiv regt Erinnerungen an, gibt Gesprächsanlässe und fördert so auch die Lebensfreude der Senior*innen.

„Unsere Gäste konnten die Natur im Sinnesgarten bisher schon riechen, schmecken und fühlen – jetzt haben sie auch immer im Blick, wie sie das Leben verschönert. Selbst wenn wir gerade leider keine Blütezeit haben sollten“, sagt Leitung Sabine Miluschew, „Das passt einfach. Auch bei unseren Outdoor-Gottesdiensten im Sommer wird die schöne Kulisse eine echte Bereicherung sein. Ich finde es toll, wie bei uns damit eine Brücke zwischen urbaner Kunst und Pflege in Neuss entstanden ist.“

Alessandro Althaus, aktiv unter dem Pseudonym Oldhaus, ist in Neuss kein Unbekannter. Der Künstler gestaltet mit seinen Werken nicht nur Oberflächen, sondern spricht auch wichtige gesellschaftliche Themen an. Seine Graffiti sind geprägt von Tiefe, Symbolik und einem klaren Anspruch: Kunst soll zum Dialog anregen. Mit seinem Werk im Paul-Schneider-Haus erfülle er diesen Anspruch auf jeden Fall, so die begeisterten Tagesgäste und das Team vor Ort. Das neue Gartenpanorama sieht nicht nur gut aus, sondern strahle auch Hoffnung und Ruhe aus – und passt damit perfekt zum Konzept des Sinnesgartens.